Pressekonferenz: Versorgungssicherheit und Vorkehrungen für die Wintersaison 2023/24

Strom- und Wärmeenergie

Klaus Luger, Erich Haider
Bildtext: Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender LINZ AG, und LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider, MBA informierten bei einer Pressekonferenz über die Versorgungssicherheit und Vorkehrungen für die Wintersaison 2023/24.

Versorgungssicherheit lautet die große Überschrift. Die LINZ AG unternimmt seit Kriegsausbruch (Ukraine-Krieg) 2022 alles, was in ihrer Hand liegt, um die Versorgung ihrer Kund*innen mit Strom und Wärmeenergie sicherzustellen. Die im Sinne der Versorgungssicherheit erfolgreiche Wintersaison 2022/23 liegt schon länger hinter uns. Auch wenn die Versorgungslage aktuell entspannter als im letzten Jahr ist: Die Lage bleibt instabil und die Vorkehrungen für die nächste Wintersaison haben indessen längst begonnen. Im Mittelpunkt steht dabei einmal mehr die Erdgas-Speicherung bzw. das konsequente Befüllen der eigenen Speicher-Kapazitäten. Gleichzeitig bemüht sich das Unternehmen seit Anbeginn der Krise um möglichst faire und leistbare Energietarife.

Im Folgenden gibt die LINZ AG einen Überblick über die laufenden Vorkehrungen für die kommende Wintersaison sowie über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Strom und Wärmeenergie.

Die Versorgungsstrategie der LINZ AG für hunderttausende Kund*innen im kommenden Winter basiert weiterhin auf

• hoher Speicherkapazität durch Beteiligung an zwei Erdgasspeichern

• eigener Energieerzeugung im großen Kraftwerkspark mit Biomasse- und Reststoffheiz-Kraftwerk inkl. Fernwärmespeicher

• der Möglichkeit, den Kraftwerksbetrieb teilweise auf Heizöl umzustellen

(im Notfall)

Alle angeführten Maßnahmen laufen derzeit gut.

Erdgasspeicher sind bereits wieder gefüllt

Mit einem Speicherstand von knapp 93 % (= 692 GWh) gilt der LINZ AG-Speicher mit Stand Anfang Juli 2023 bereits wieder als vollständig gefüllt. Damit wurde das gesetzte Ziel: über 90 % mit Beginn der Heizsaison schon früh im Jahr erfüllt. Der Speicherfortschritt der LINZ AG liegt damit einmal mehr über dem Österreichschnitt.

Großes Holzlager

Am Kraftwerkspark Linz-Mitte der LINZ AG befindet sich ein großes Holzlager für die Absicherung des Biomasseheizkraftwerk-Betriebs (BIOMHKW). Gelagert wird dort ausschließlich Brennholz, das für die stoffliche Nutzung nicht geeignet ist. Das Holzlager ergänzt die laufende Lieferung von Hackgut, dient der Vorsorge und stärkt somit die Versorgungssicherheit. Das Holzlager ist für diese Jahreszeit sehr gut gefüllt! Zum Jahreswechsel entsprach der Holz-Lagerstand dem Ausmaß von 97.000 MWh. Anfang Juli 2023 liegt der Holzlager-Wert bei 118.000 MWh. Das entspricht einem Verbrauch bzw. dem Vollbetrieb im BIOMHKW von 4 ½ Monaten.

Reststoffe/Abfälle stehen laufend zur Verfügung

Für das hocheffiziente Reststoffheiz-Kraftwerk (RHKW) der LINZ AG stehen Reststoffe (Abfälle) in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Reststoffe werden in der vorgelagerten Reststoffaufbereitungsanlage (RABA) der LINZ AG aufbereitet und gelangen über eine 460 Meter lange Förderanlage (sog. Rohrgurtförderer) ins RHKW. Die Erzeugung von Strom und Fernwärme aus Reststoffen ist ein Beispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft in der LINZ AG. Im Geschäftsjahr 2023 wurden mehr als 193.000 Tonnen Reststoffe für die Energieerzeugung zur Verfügung gestellt. Reststoffe standen und stehen aus heutiger Sicht für die Energieerzeugung laufend zur Verfügung.

Kraftwerksbetrieb mit Heizöl – für den Notfall

Die im Rahmen der Vorkehrungen für die letzte Wintersaison aktivierte Möglichkeit eines Betriebs mit Heizöl im FHKW Linz-Mitte und im FHKW Linz-Süd besteht weiterhin.

Die dafür nötigen Maßnahmen umfassten die Be- bzw. Auffüllung der vorhandenen Tanklager und die Durchführung eines Probebetriebs.

Die Tanklager sind nach wie vor gefüllt. Der Lagerstand beträgt insgesamt rund 12.000 Tonnen Heizöl und entspricht einem Betrieb von knapp 2 Monaten.

Ein Betrieb mit Heizöl bleibt als Möglichkeit bestehen und ist ausschließlich für den Notfall angedacht.

Prognose: Zum jetzigen Zeitpunkt (Anfang Juli 2023) ist die Versorgungslage entspannter als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres.

Die LINZ AG bleibt dennoch fokussiert und beobachtet die geopolitische und die Marktlage intensiv und laufend.

Neben den genannten Maßnahmen wird an mittel- und längerfristigen Projekten zur weiteren Reduzierung des Erdgasanteils in der Energieerzeugung gearbeitet.

Weitere Informationen inkl. Tarifentwicklung sowie Zitate finden Sie in der Pressekonferenz-Unterlage im Anhang.

Fotobeilage: Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei.

Fotonachweis: siehe Dateinamen

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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