Braucommune Freistadt unterwegs in Richtung Klimaneutralität

LINZ-ENERGIESERVICE GmbH-LES 24.05.2022 | Die Braucommune Freistadt setzt gemeinsam mit der LINZ-ENERGIESERVICE GmbH-LES weitere Maßnahmen, um ihre Energie- und Ressourceneffizienz zu verbessern und die CO2-Bilanz noch deutlicher zu optimieren.

Die Welt befindet sich im Wandel: Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in unruhige Zeiten geschickt und die geopolitischen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt haben diese zusätzlich verschärft. Gleichzeitig ist der Klimawandel in vollem Gange und nimmt keine Rücksicht auf die Dringlichkeit anderweitiger Herausforderungen. Umso bedeutender ist es, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz zu vereinen – denn nur so werden wichtige Projekte umgesetzt und die Energiewende vorangetrieben.

Neben einer langfristigen, überregionalen Energie- und Klimastrategie bedarf es daher vor allem auch nachhaltigen Aktivitäten in Industrie und Wirtschaft. Österreich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dafür benötigt es einen massiven Umbau des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems – und damit maßgebliche Änderungen, insbesondere im Verkehr, bei Gebäuden, aber auch in der Industrie und Landwirtschaft. Die daraus resultierenden Maßnahmen eröffnen nicht nur Chancen für das Klima, sondern auch für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.

Erfolgreiche Partnerschaft

Ein Vorzeige-Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit der Braucommune in Freistadt mit dem Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und -beratung der LINZ AG, der LINZ-ENERGIESERVICE GmbH-LES (kurz LES). Als gemeinsames Energieeffizienz-Projekt im Jahr 2018 gestartet, hat sich die Zusammenarbeit zu einer strategischen Partnerschaft mit konkreten Zielen bis 2040 entwickelt.

Luftaufnahme Braucommune Freistadt, Nachweis: Bavaria Luftbild.
Luftbild Braucommune Freistadt

Energieautarke Braucommune und CO2-neutral gebrautes Bier

Gemeinsam mit der LES lokalisiert und evaluiert die Braucommune Freistadt in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess potenzielle Maßnahmen, um langfristig CO2-Neutralität zu erreichen. Die Braucommune in Freistadt soll so die erste Brauerei Oberösterreichs mit einem durchgängig „grünen“ Gesamtkonzept werden.

Möglich macht dies unter anderem ein innovatives Finanzierungsmodell der LES – das High Performance Contracting. Dabei werden geeignete und sinnvolle Energieeffizienzmaßnahmen so kombiniert, dass diese ein Höchstmaß an Energieeffizienz, CO2-Einsparung und in weiterer Folge eine sehr kurze Contracting-Laufzeit haben.

Dieses gemeinsame Engagement trägt bereits Früchte und wurde vom Bundesministerium bzw. Klimaaktiv im Rahmen der Klimaschutzinitiative „klimaaktiv Österreich am Weg zur Klimaneutralität 2040“ ausgezeichnet.

Motivlage und Projektphasen

Energie- und Ressourceneffizienz sind längst zentrale Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Der richtige Einsatz moderner Technik kann dabei helfen, langfristig den Kostentreiber Energie zu senken, die eigene CO2-Bilanz deutlich zu verbessern und darüber hinaus auch noch die Standortsicherheit zu erhöhen.

Der Bierbrauprozess ist ein äußerst energieintensiver Vorgang. Während beim Brauen im Sudhaus ein hoher Energieeinsatz in Form von Wärme erforderlich ist, werden bei der Gärung und Lagerung des Bieres große Mengen an Kälteenergie benötigt, um das Bier im Lagerkeller fünf Wochen bei niedrigen Temperaturen reifen zu lassen. Deshalb haben sich die Braucommune und die LES folgende Ziele gesetzt:

Der Fokus der Partnerschaft liegt in einer langfristigen Gesamtlösung, die bis 2040 eine CO2-Neutralität ermöglicht und in mehreren Phasen erreicht werden soll:

  • Projektphase 1: Optimierung der betrieblichen Energieeffizienz
  • Projektphase 2: Erstellen einer Gemeinwohlbilanz
  • Projektphase 3: Nachhaltiges Logistikzentrum

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