Die Energieversorgung der LINZ AG-Kunden ist derzeit gesichert und auch die Liquidität für die Versorgung ist aktuell gut

LINZ AG-Situationsbericht – Liquidität und Energieversorgung

Anlass des nachfolgenden Situationsberichts der LINZ AG sind die aktuellen Meldungen rund um die Liquidität der WIEN Energie. Die Situation der WIEN Energie ist uns nicht im Detail bekannt und kann deshalb nicht kommentiert werden. Nachfolgender Bericht beschränkt sich auf Aussagen zur LINZ AG.

Die Energieversorgung der LINZ AG-Kunden ist derzeit gesichert und auch die Liquidität für die Versorgung ist aktuell gut.

Im Bereich der Vorsorge für den bevorstehenden Winter tut die LINZ AG alles, was in ihren Händen liegt. So sind die Gasspeicherkapazitäten der LINZ AG aktuell bereits zu 86 Prozent gefüllt. Das Biomasse- bzw. Holzlager im Kraftwerkspark Linz-Mitte wird Anfang Oktober mit 130.000 MWh (Bedarf für fünf Monate) gefüllt sein. Im Reststoffheizkraftwerk werden aus ständig verfügbaren Reststoffen (aufbereiteter Restabfall) Strom und Fernwärme erzeugt. Darüber hinaus verfügt die LINZ AG über ein gefülltes und nachfüllbares Heizöltanklager, das den zeitweisen Umstieg des Brennstoffes in der Wärmeerzeugung ermöglicht.

Die größte Herausforderung stellen die exorbitant rasch steigenden Marktpreise für Strom und Gas dar. Ein Beispiel: Der Preis für eine Megawattstunde Strom im Sommer 2021: 60 Euro, der Preis für eine MWh heute: mind. 1.000 Euro

Ausgewogene Energieerzeugung der LINZ AG wirkt kostendämpfend

Die LINZ AG benötigt Erdgas zur Versorgung von rund 30.000 Erdgas-Kunden, vornehmlich Haushalte und Kleingewerbe, sowie teilweise zur Erzeugung von Strom und Fernwärme. Die ausgewogene Energieerzeugung mit einem bereits 40-prozentigen Anteil nicht-fossiler Energiequellen unterstützt die Liquidität und ermöglicht verhaltene Tariferhöhungen.

Kritik an der „Merit-Order-Regel“

Der enorme Preisanstieg wird durch die „Merit-Order-Regel“ (der teuerste Kraftwerkstyp – derzeit Gaskraftwerke – bestimmt den Preis) am europäischen Energiemarkt (Energiebörse) verursacht. Die Folge sind Energiepreise, die weder von den Haushalten noch von den Unternehmen verkraftet bzw. getragen werden können. Für die LINZ AG ist derzeit kein Ende der Kosten-(Preis-)Entwicklung absehbar. Deshalb muss auch aus Sicht der LINZ AG die Österreichische Bundesregierung gemeinsam mit den europäischen Ländern (Regierungen) raschestmöglich einen Preisstopp bzw. eine -senkung erwirken.

Eine Trennung des Strom- und Gaspreises durch Aufhebung der „Merit-Order-Regel“ erscheint als eine unausweichliche Maßnahme. In Krisen- bzw. Kriegszeiten ist die Regulierung des Energiemarktes zum Schutz der Menschen und Wirtschaft vertretbar.

Zusätzliche Maßnahme für die Zukunft

In Anbetracht der nach wie vor unsicheren bis unberechenbaren Lage erscheint es aus Sicht der LINZ AG darüber hinaus als sinnvoll, dass den Energieunternehmen in Österreich so wie in Deutschland über den Bund genügend liquide Mittel oder gleichwertige Haftungen zur Verfügung gestellt werden.

Die LINZ AG ist ein öffentliches Unternehmen und agiert entsprechend verantwortungsvoll. Auch in der aktuellen Situation war bzw. ist die LINZ AG, die keine sogenannten Wind Fall Profits macht, um eine verhaltene Preisanpassung bemüht. Die LINZ AG zählt nach wie vor über alle Sparten hinweg (über den Energiebereich hinaus) zu den günstigsten Stadtwerken Österreichs.

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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