PRESSEKONFERENZ: Erster LINZ AG-Konzern-Umweltbericht

LINZ AG „D-I-N“: DIGITAL, INNOVATIV UND NACHHALTIG

Haider, Schobesberger, Luger D-I-N
Bildtext: LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider, MBA, Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger und Bürgermeister Klaus Luger mit dem "D-I-N"-Bericht.

Daseinsvorsorge im Zeichen von Klima- und Umweltschutz

Als modernes Unternehmen der Daseinsvorsorge sichert die LINZ AG die Grundversorgung der Menschen in Linz und den Umlandgemeinden. Dabei nimmt sie im Sinne ihres gemeinwirtschaftlichen Auftrags ihre Verantwortung im Umwelt- und Klimaschutz wahr. Der heute präsentierte Umweltbericht informiert über bereits erbrachte Leistungen*. Auf diesem Status quo, nachfolgend sind ein paar Highlight-Beispiele angeführt, will die LINZ AG weiter aufbauen:

Beispiel 24-Meter-E-Busse der LINZ AG

Aushängeschild: Die vielleicht modernste Obus-Flotte Europas ist in Linz unterwegs – seit April 2019 ist die Erneuerung der Flotte perfekt, 20 neue 24-Meter-E-Busse sind in Linienbetrieb. Dank einer innovativen Antriebstechnik, inklusive einem batteriebetriebenen Ersatzantrieb, fahren die E-Busse 100 Prozent elektrisch und emissionsfrei.

Beispiel Fernwärme

Im September 2019 wird die 80.000ste Wohnung ans LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen / Der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe (Reststoffe und Biomasse) bei der Fernwärmeerzeugung beträgt derzeit rund 45 Prozent / Der Fernwärmeausbau reduziert maßgeblich den sog. Hausbrand und die Feinstaubbelastung / Die jährliche CO2-Ersparnis in Linz entspricht etwa dem Ausstoß von 100.000 Pkws pro Jahr.

Beispiel Wasserversorgung

LINZ AG WASSER fördert täglich mehr als 65 Millionen Liter frisches Trinkwasser für etwa 400.000 Menschen in Linz und über 20 weiteren Gemeinden. Dies dank moderner Technik und einem hochwertigen Rohrnetz extrem ressourcenschonend mit geringstem Wasserverlust.

Beispiel Biologische Kläranlage

In der Regionalkläranlage Linz-Asten wird das Abwasser mechanisch und biologisch gereinigt. Dabei fallen jährlich 7 bis 8 Mio. Kubikmeter Biogas an.

Beispiel Abfall wird zu Strom und Wärme

Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt 87.508 Tonnen Restabfälle und wiederverwertbare Abfälle im Linzer Stadtgebiet gesammelt. Der Restabfall wird dabei in der Reststoffaufbereitungsanlage (RABA) aufbereitet. Metallteile werden für die Wiederverwertung aussortiert, der Rest für die thermische Verwertung im Reststoffheizkraftwerk (RHKW) aufbereitet. Aus Abfall werden Strom und Fernwärme.

Beispiel Biodiversität – Wasserschutzgebiete

Die Wasserschutzgebiete der LINZ AG, insgesamt 1.470 Hektar, stehen für gelungenen Naturschutz: Über 40 Arten der laut „Rote Liste – gefährdete Pflanzen Österreichs“ sind in den Linzer Schutzgebieten zu finden.

Beispiel „Über den Tellerrand blicken“

Am 24. Oktober 2019 fand der erste „D-I-N“-Tag** in der LINZ AG statt. Bei der Veranstaltung beleuchteten eine Expertin und drei Experten, darunter Keynotespeaker Philipp Blom, das Thema Klimawandel von unterschiedlichen Geschichtspunkten. Die LINZ AG lud Partnerinnen und Partner sowie die eigenen Führungskräfte zum Perspektivenwechsel ein. Gleichzeitig kündigte die LINZ AG an, über die Einführung eines konzernweiten Nachhaltigkeitsmanagements nachzudenken. (Anm.: „D-I-N“ steht für digital, innovativ und nachhaltig)

„Linz stellt das industrielle Herz Österreichs dar. Die Bewohnerinnen und Bewohner genießen dabei hohe Lebensqualität. Diese Entwicklung muss auch für die Zukunft sichergestellt sein. Daher ist es unerlässlich, Aktionspläne gegen die bereits eingetretenen und unabwendbaren negativen Auswirkungen des Klimawandels umzusetzen. Die LINZ AG ist dabei wesentlicher Partner. Der vorliegende Umweltbericht unterstreicht die hohe Innovationsbereitschaft sowie die Kompetenz, auf geänderte Anforderungen einzugehen. Mit dem Ausbau der elektrischen O-Bus-Flotte und des Fernwärmenetzes setzen wir auch konkrete Schritte“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger: „Die Stadt Linz schafft nun Strukturen für eine Linzer Klimapolitik. Für eine tatsächliche Wende in Sachen Klimaschutz in unserer Stadt ist die LINZ AG einer der wichtigsten Schlüssel. Egal ob es um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, den Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung oder den Schutz unseres Wassers geht, nur mit der LINZ AG können wir den Weg zur nachhaltigen Klimastadt bestreiten. Ich freue mich deshalb, dass – wie der vorliegende Bericht zeigt – die LINZ AG den Klimaschutz in den Mittelpunkt der Unternehmensziele gerückt hat und mit uns Linz zur Klimahauptstadt Europas machen will.“

Generaldirektor DI Erich Haider: „Die Bezeichnung D-I-N steht im Allgemeinen für einen Standard. Demnach legen wir heute einen ‚Standard-Umwelt-Bericht‘ vor, der unsere konzernweiten umweltrelevanten Normen beschreibt. Diese Normen basieren etwa auf geringsten Wasserverlusten, unterstützt durch automatisierte Nacht-Minimum-Messungen im Rohrnetz, auf der erfolgreichen Reduktion von Hausbrand durch den konsequenten Fernwärme-Ausbau, einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energieträgern in unseren Kraftwerken oder auf der Versorgung von rund 93 Prozent aller Linzer Haushalte mit schnellem Internet. Doch wir wollen noch mehr erreichen.“

„Unser Ziel ist es, im Umweltschutz die Nase vorn zu haben und dazu beizutragen, dass die Region Linz nachhaltig ein Ort ist, an dem man nicht wohnen muss, sondern leben will!“, so Generaldirektor Haider weiter.

Um dies zu erreichen, setzt die LINZ AG auch künftig auf den Einklang von Mensch, Natur und Technologie.

Einklang von Mensch, Natur und Technologie

Viele Fachleute sind sich einig: Klimaschutz ist trotz aller gebotenen Ernsthaftigkeit angstfrei zu begegnen. Für die LINZ AG bedeutet das, menschen- und naturnahe Lösungen maximal voranzutreiben. Lehrmeisterin wird dabei auch die Natur selbst sein. „Die Natur gibt uns viel vor, dank neuer Technologien können wir es schaffen, ihr möglichst nahe zu kommen und sie gleichzeitig zu schonen“, betont Generaldirektor Haider.

Die Aufgabe der LINZ AG ist es, aus den technischen Möglichkeiten naturnahe, leistbare und zukunftsfähige Angebote (weiter) zu entwickeln. Dass dies funktioniert, zeigt das Beispiel Fernwärme: Hier bietet die LINZ AG den österreichweit günstigsten Tarif für eine hochkomfortable und umweltfreundliche Heizform. Auch der öffentliche Verkehr ist mit einem attraktiven Tarifangebot und einem der modernsten Fuhrparks Europas ein gutes Beispiel. Ebenso die E-mobile Ladekarte „WilLaden“, die einfachen Zugang zu einem hochwertigen, großen Ladenetz zu günstigen Tarifen bietet.

Die LINZ AG präsentiert ihren ersten konzernweiten Umweltbericht

Umweltberichte sind in der LINZ AG nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Teilberichte mit Umwelt-Schwerpunkten. Beim aktuellen „D-I-N“-Nachschlagewerk handelt es sich um den ersten konzernweiten Bericht. Er beleuchtet die Leistungen und Aktivitäten der LINZ AG in ihrer Gesamtheit, wobei Mobilität, Energie, Infrastruktur sowie Biodiversität die großen Überschriften unter dem Top-Kapitel Umwelt- und Klimaschutz bilden. Weitere Kapitel sind u. a. dem Managementansatz, der Daseinsvorsorge (als Kernaufgabe des Unternehmens) und den Mitarbeitenden der LINZ AG beziehungsweise der Rolle des Unternehmens als Arbeitgeber gewidmet.

Mehr als Zahlen und Fakten

Auf rund 90 Seiten bietet der Bericht informative Zahlen und Fakten sowie einen guten Überblick über die bisher erbrachten Leistungen bzw. Anstrengungen im Umwelt- und Klimaschutz. Der Bericht beschreibt die Ausgangslage für kommende Aufgaben. Am „D-I-N-Tag“ – jene Veranstaltung, die vor knapp zwei Wochen der Präsentation des Umweltberichts vorausging – sagte Generaldirektor DI Erich Haider zur aktuellen Ausgangslage Folgendes: „Wir haben im Bereich Umweltschutz schon vieles erreicht, wollen aber noch mehr tun und neue, leistbare Lösungen im Einklang mit der Natur finden bzw. fördern.“

Warum „D-I-N“ – digital, innovativ und nachhaltig?

Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht widersprüchlich, wenn man den Schutz der Natur (zusammengefasst Nachhaltigkeit) gemeinsam mit Innovation und Digitalisierung nennt. Letztlich sind aber viele Fachexpertinnen und -experten überzeugt: Die technischen Möglichkeiten, insbesondere die Digitalisierung, bieten große Chancen für den Klimaschutz. Die LINZ AG hat dies in der Vergangenheit bereits bewiesen. Beispiele dafür sind etwa die E-Busse als Top-Innovation im öffentlichen Verkehr, das neue Mobilitätskonzept „tim“, das derzeit in Linz umgesetzt wird oder im Bereich Smart City Lighting das intelligente, bedarfsorientierte Beleuchtungskonzept, das im Linzer Stadtteil „Grüne Mitte“ realisiert wurde.

Der Inhalt des Berichts bzw. die Ausgangslage im Überblick

Das Versorgungsgebiet: Die LINZ AG versorgt mehr als 400.000 Kundinnen und Kunden in 117 Gemeinden inklusive der Stadt Linz.

Ziele im Umwelt- und Klimaschutz

Die Aktivitäten im Bereich Klima- und Umweltschutz der LINZ AG sind eingebettet in die regionalen und überregionalen Klimaschutzziele. Die LINZ AG ist eine regionale Akteurin, wenn es ums Erreichen und Vorantreiben von gesetzten Zielen geht.

Blick in die Zukunft – besonders zukunftsrelevante Projekte und Lösungen

Eine Auswahl (in Umsetzung oder in Planung)

Trinkwasserversorgung und -schutz: Wasserschutz ist eines der ganz großen Klimathemen. Die LINZ AG trägt hier eine hohe Verantwortung und nimmt diese auch wahr. Bei einer Fördermenge von 65 Millionen Litern bestem Trinkwasser täglich, an heißen Tagen liefert die LINZ AG sogar bis zu 85 Millionen Liter, wird die Bedeutung des funktionierenden Zusammenspiels von Natur und Technik deutlich.

Die Säulen der sehr guten Wasserversorgung durch die LINZ AG sind: große Wasserschutzgebiete (568 von insgesamt 1.470 Hektar befinden sich rund um das Wasserwerk Scharlinz), moderne Wasserwerke (Scharlinz, Goldwörth, Heilham, Plesching) und ein sicheres, ressourcenschonendes und zukunftsfittes Wasserrohrnetz.

Im LINZ AG-Wassernetz erfassen etwa spezielle Hightech-Messgeräte an circa 3.000 Punkten spezifische Daten. Die Technikteams arbeiten mit etwa 70.000 Daten-Meldungen täglich für eine sichere und gesunde Trinkwasserversorgung. Für geringste Wasserverluste sorgen automatisierte zonenbezogene Nacht-Minimum-Messungen. „Mit der steigenden Anzahl der jährlichen Hitzetage mit Verbrauchsspitzen ist auch unser Verteilernetz zunehmend gefordert“, betont Generaldirektor Haider die Notwendigkeit laufender Optimierungsmaßnahmen in der wichtigen Wasserversorgung.

Die Wasserschutzgebiete dienen der Bevölkerung großteils als Naherholungsraum und Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Mobilität

Öffentlicher Verkehr: Der Ausbau des digitalen Angebots wird weiter vorangetrieben: qando-App als städtische Info-App, die Fahrplanauskunft EFA und der Online-Ticketshop. Nach der Umstellung des MEGA-Tickets auf ein modernes Scheckkartenformat ist die Ticket-App FAIRTIQ als smarte Einstiegshilfe in den Linzer Öffi-Verkehr die bislang jüngste Innovation im Bereich digitale Services der LINZ AG LINIEN.

Im Zeichen von „Teilen statt besitzen“ starteten die LINZ AG LINIEN 2019 „tim“, in Linz. „tim“ steht für täglich intelligent mobil und stellt eine Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar. An sogenannten Mobilitätsknoten mit Öffi-Anschluss stehen u. a. Radabstellplätze, stationäres (E)-Carsharing sowie öffentliche E-Ladestationen zur Verfügung. Die ersten zwei Standorte (Hauptplatz und Wiener Straße) wurden Anfang September eröffnet. Bis Mitte 2020 werden fünf Standorte in Linz zur Verfügung stehen.

Individualverkehr: E-Innovationen

Der Schwerpunkt der LINZ AG liegt auf dem Ausbau von Ladeinfrastruktur und -komfort. Aktuell bietet die LINZ AG E-Ladelösungen für alle: 240 öffentliche E-Ladepunkte, 90 allein in Linz. Neu ist die WallBOX CitySolution für Wohnanlagen und Mehrfamilienhäuser. Die spezielle Ladelösung ermöglicht Bewohnerinnen und Bewohnern schnelles und günstiges Stromtanken am eigenen Parkplatz.

E-Pilotprojekte: Zwischen Dezember 2017 und April 2019 stellte die LINZ AG gleich drei Top-innovationen vor: Österreichs erstes teilelektrifiziertes Müllfahrzeug. Herzstück ist der integrierte elektro-hydraulische Antrieb von Kreisel Electric. Europas erstes vollelektrisches Feuerwehrauto gemeinsam mit Rosenbauer und Kreisel Electric. Autonomes Lufttaxi – Die Unternehmen FACC, EHANG und LINZ AG vereinbarten im April 2019 die Zusammenarbeit. Ziel ist, die Entwicklung voranzutreiben, Möglichkeiten auszuloten und eine Teststrecke im urbanen Bereich zu definieren.

Energie

Energieerzeugung: Die LINZ AG hat einen diversifizierten Kraftwerkspark. Derzeit beträgt der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe aus dem Reststoff- und Biomasseheizkraftwerk bei der Fernwärmeerzeugung rund 45 Prozent. Die hocheffizienten Kraftwerke arbeiten auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), das heißt, sie nutzen die Abwärme der Stromerzeugung zur Wärmegewinnung.

Energieversorgung: Der Fernwärmeausbau wird kontinuierlich fortgesetzt.

Der LINZ STROM Vertrieb bietet seinen Kundinnen und Kunden 100 % Regionalstrom. Die Basis der Regionalstromstrategie bildet die Erzeugung im eigenen Kraftwerkspark. Das Regionalkonzept setzt sich auch in der 2019 eröffneten Vorteilswelt für Energiekundinnen und Energiekunden fort, indem schwerpunktmäßig auf regionale Vorteilspartner gesetzt wird. (www.linzag.at/vorteilswelt)

Sonnenstrom/Photovoltaik: Insgesamt betreibt die LINZ AG mit Ende des Geschäftsjahres 2018 bereits 47 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp zwei Megawatt Peak (MWp). Mit einem Zubau von 800 Kilowatt Peak konnte die größte Steigerung der Unternehmensgeschichte geschafft werden. Heuer wurde die Offensive mit der Errichtung weiterer Anlagen, unter anderem auch am LIT Open Innovation Center der JKU, fortgesetzt.

Smart City-Projekte: Gemeinsam mit dem IT-Weltmarktführer Cisco und der Stadt Linz setzt LINZ AG TELEKOM Projekt wie „Smart Street Lighting“, „Smart Parking“, „Smart Waste Management“ oder „Energy Monitoring“ um. Ziele dieser gemeinsamen Projekte sind unter anderem die Entwicklung nachhaltiger Städtedienstleistungen sowie die Evaluierung von Technologien.

Linz ist LoRaWAN: LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und dient insbesondere der Sammlung von Sensordaten. Mit dieser Technologie steigt die LINZ AG in die Welt von IoT (Internet of Things) ein. Im Geschäftsjahr 2018 wurde das LoRaWAN-Netzwerk von der Test- in die Betriebsphase übergeführt.

Netzstabilität: Speicherprojekt Prendt. Die LINZ NETZ GmbH (Tochter der

LINZ AG) startet demnächst in der Forschungsregion Prendt – dort sind nahezu alle Häuser mit PV-Anlagen ausgestattet – ein Batteriespeicherprojekt: Der Speicher soll die schwankende Stromproduktion bei PV-Anlagen ausgleichen. Vor dem Hintergrund des Ausbaus von PV- und Wind-Strom könnte Batteriespeicherung einer der Problemlöser der Zukunft sein. Das Projekt soll nutzbare Erkenntnisse bringen.

Telekommunikation – 5G ermöglicht vieles. Die neue Mobilfunktechnologie bringt viele neue Anwendungsmöglichkeiten sowie mehr Effizienz und Zuverlässigkeit. Im Rahmen einer Auktion ersteigerte die LINZ AG-Tochter LIWEST den Zuschlag für die Regionalfrequenzen Oberösterreich sowie Linz/Wels. Mit der Ersteigerung und dem geplanten Aufbau des 5G-Netzes wird ein weiterer Schritt im Bereich flächendeckender Versorgungssicherheit gelingen. Die Verfügbarkeit von Daten zählt heute zu den Grundbedürfnissen der Menschen und Betriebe in jeder Region. 5G steht künftig für beste Versorgung von unterwegs und in (entlegenen) ländlichen Gebieten.

Biodiversität

„Smart City der Bienen“: Damit der Imker genau weiß, wie es seinen Bienenvölkern im Stock geht, wurde von den Technikerinnen und Technikern n der LES (LINZ AG Tochter: LINZ-ENERGIESERVICE GmbH-LES) ein energieautarkes Monitoring-System entwickelt. Es funktioniert wie eine Waage für Bienenstöcke: Ein Sensor erfasst Daten über die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, ein weiterer jene über das Gewicht. Das Monitoring-System macht den Bienenstock zur „Smart City“ und soll in Zukunft zur Sicherung des Bienenfortbestands beitragen.

Fischwanderhilfe: Im Interesse des Umweltschutzes und einer nachhaltigen Stromerzeugung wurde etwa beim Kleinwasserkraftwerk in Pierbach eine Fischwanderhilfe errichtet. Damit ist es für Bachforelle, Koppe, Äsche und Co. sowie Kleinstlebewesen möglich, im Rahmen ihrer Fischwanderung die Wehranlage des Kraftwerkes zu überwinden.

Kooperation und interdisziplinäre Zusammenarbeit

im Bereich Forschung und Entwicklung

Die LINZ AG arbeitet schon heute mit vielen Einrichtungen und Betrieben zusammen im Sinne von Projektbeteiligung oder -entwicklung. So sind etwa die E-mobilen Pilotprojekte „erstes vollelektrisches Kleinfeuerwehreinsatzauto Europas“ oder „erstes teilelektrifiziertes Müllfahrzeug Österreichs“ in Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen aus der Region wie Rosenbauer oder Kreisel Electric entstanden. Die LINZ AG ist auch an Forschungsprojekten von Forschungseinrichtungen und Universitäten (Austrian Institute of Technology AIT, verschiedene Institute der JKU, TU Wien, …) beteiligt. Inhalt dieser Zusammenarbeit auf Forschungsebene ist unter anderem die Sondierung neuer Konzepte für die zukünftige Energieaufbringung im Linzer Wärmesystem (z. B. die Kombination mit Wärmespeichern, …)

Ein anderes Beispiel für umweltrelevante Zusammenarbeit ist der vermehrte Einsatz von vom Borkenkäfer befallenem Holz im Biomassekraftwerk der LINZ AG. Hier unterstützt die LINZ AG mit Sonderbetrieben zur Käferholz-Verwertung die heimischen Wald- und Forstbetriebe. 90.000 bis 110.000 Tonnen Holz werden pro Jahr im Biomassekraftwerk Linz verwertet, Ende August 2018 lag der Schadholzanteil bei etwa 70 Prozent.

Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen LINZ AG-Bereichen ist ein guter Boden für ressourcenschonende, zukunftsfitte Lösungen. Ein jüngstes Beispiel bietet die Zusammenarbeit der LINZ NETZ GmbH mit den Bereich Telekom und Abwasser der LINZ AG bei der Verlegung von zwei 10-kV-Leitungen zur Verbesserung der Stromversorgung des Linzer Hafens. Die Infrastruktur (Donaudüker) des Bereichs Abwasser wurde für die Kabelverlegung (Donauquerung) genauso genutzt wie das Know-how der Industriekletterer von LINZ AG TELEKOM.

Zusammenarbeit zwischen Stadt und (Um-)Land

Die LINZ AG versorgt mit ihren verschiedenen Leistungen neben Linz auch 116 Umlandgemeinden. In diesen teilweise langjährigen Partnerschaften liegt viel Potenzial auch im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Als Beispiel sei hier stellvertretend die langjährige Partnerschaft mit Freistadt erwähnt. Herausragend sind hier die Energieeffizienz-Projekte „Erneuerung der Straßenbeleuchtung auf moderne umweltschonende LED-Technik“ (2017) oder „CO2-frei gebrautes Bier“, letzteres in Kooperation mit der Freistädter Brauerei (Start Sommer 2019).

Die nächsten Schritte

Zukunftsorientierter Ausbau eines LINZ AG-Nachhaltigkeitsmanagements

Derzeit wird am Ausbau eines konzernweit agierenden Nachhaltigkeitsmanagements gearbeitet. Erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden.

Schwerpunkte des Nachhaltigkeitsmanagements aus jetziger Sicht:

• Ausbau und Etablierung eines Nachhaltigkeitsmanagements im Konzern

• Die Erfassung von finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen

• Das Festlegen von Zielen und Maßnahmen in einem Nachhaltigkeitsprogramm

• Effizienzsteigerung (im Sinne der Nachhaltigkeit) durch Heben von Synergien zwischen den einzelnen Sparten der LINZ AG

Kundinnen- und Kundeninformation

Dem Thema Nachhaltigkeit in der LINZ AG soll künftig auch in der Kommunikation nach außen noch mehr Raum gegeben werden. „Wir möchten unseren Weg im Einklang mit der Natur und im Einklang mit den Menschen, unseren Kundinnen und Kunden, gehen. Der Umweltbericht hilft uns, den Klimaschutz aktiv voranzutreiben. In diesem Sinne haben wir noch viel vor!“, schließt Generaldirektor Haider.

* Stand 30.09.2018, sofern genannte Inhalte in der Unterlage vom vorliegenden Bericht abweichen, handelt es sich um relevante aktualisierte Fakten aus der Zeit nach dem 30.09.2019.

** Den „D-I-N-Tag“ in der LINZ AG gestalteten: Philipp Blom, Autor, Historiker und Journalist mit seiner Keynote, DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds, Univ. Prof. Dr. Dr. Friedrich Schneider, Ökonom JKU, DI Dr. Martin Donat, OÖ Umweltanwalt mit ihren Referaten.

Die Veröffentlichung der Fotos ist honorarfrei.

Fotonachweis: Bitte den Hinweis im Dateinamen beachten

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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