PRESSEKONFERENZ: 80.000ste Wohnung ans LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen

80.000 Beiträge zum Klima- und Umweltschutz

PK 80.000. Fernwärme-Anschluss
Bildtext: D-Wirt.I.(BA) Manfred Föderl, Bürgermeister Klaus Luger und DI Erich Haider, MBA berichten über den Meilenstein "80.000ster Fernwärme-Anschluss".

Linz ist Fernwärme-Hauptstadt Österreichs

80.000 fernwärmeversorgte Wohnungen in und um Linz, das sind 80.000 einzelne Beiträge zum Umweltschutz und zur besseren Luftqualität in der Region – Der Fernwärmeausbau reduziert maßgeblich den sog. Hausbrand und die Feinstaubbelastung – Die jährliche CO2-Ersparnis durch den Fernwärmeausbau in Linz entspricht etwa dem Ausstoß von 100.000 Pkws pro Jahr – Die Erfolgsgeschichte des Fernwärmeausbaus in und um Linz basiert u. a. auf der Wärmeerzeugung in hocheffizienten (KWK) Kraftwerken (mit Biomasse- und Reststoffkraftwerk) der LINZ AG inklusive einem Fernwärmespeicher, der weltweit zu den Größten zählt …

Die Anzahl der fernwärmeversorgten Wohnungen im Linzer Stadtgebiet und in den Umlandgemeinden Traun und Leonding wurde in den letzten Jahren im Rahmen der Fernwärme-Offensive der LINZ AG kontinuierlich erhöht und die Position von Linz als „Fernwärme-Hauptstadt Österreichs“ weiter gefestigt. Nun ist der nächste Meilenstein gesetzt:

Ende September 2019 wurde die 80.000ste Wohnung

ans LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen

Mit 80.000 ans LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossenen Wohnungen in Linz, Traun und Leonding ist ein weiteres Etappenziel der Fernwärmeoffensive erreicht. In Linz versorgt die LINZ AG gemeinsam mit der KELAG* bereits etwa 72 Prozent der rund 116.000 Wohnungen (Stand per 1.1.2019) mit Fernwärme. Das nächste Ziel: Mit dem Vorhaben „80 Prozent Versorgungsanteil bei Wohnungen bis 2030“ ist ein nächstes Ziel bereits definiert.

*Rund 9.000 Wohnungen in den Linzer Bezirken Bindermichl und Spallerhof werden von der KELAG versorgt.

Bürgermeister Klaus Luger sagt: „In Linz nutzen 80.000 Haushalte die zeitgemäße Heizform Fernwärme. Die oberösterreichische Landeshauptstadt kann sich zurecht als Fernwärmehauptstadt Österreichs bezeichnen. Mit dem geringsten Schadstoffausstoß leistet der forcierte Fernwärme-Ausbau einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der hohen Lebensqualität in der Region. Der CO2-Ausstoß wurde seit 1989 mehr als halbiert. Die Einführung der Fernwärme ist einer der Gründe für die Verbesserung der Linzer Luftsituation.“

Höchster Niedertemperaturwärme-Marktanteil aller Landeshauptstädte

Aktuell liegt der Marktanteil bei der Niedertemperaturwärme (über alle Gebäude gerechnet für Warmwasser und Heizung im Gegensatz zu Hochtemperaturwärme für Produktionsprozesse) der LINZ AG-Fernwärme im Stadtgebiet von Linz bei rund 69 Prozent. Der Anteil ist fast doppelt so hoch wie in anderen Landeshauptstädten.

„Mit einem hohen 69 Prozent-Anteil am gesamten Linzer Niedertemperaturwärmemarkt untermauert die LINZ AG den Begriff ‚Fernwärmehauptstadt Linz‘. Zudem belegt die Erfolgsgeschichte der Fernwärme in Linz die Bedeutung einer umweltfreundlichen, sicheren und sauberen Heizform für die Lebensqualität – insbesondere in Städten. Deshalb wird die LINZ AG ihren Fernwärmeausbau in Linz und Umgebung auch weiterhin vorantreiben. Die Basis für den erfolgreichen Weg bisher legen die Fernwärme-Erzeugung in unserem Kraftwerkspark mit einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energieträgern sowie ein günstiger Fernwärme-Tarif. Damit ist die Erfolgsgeschichte der Fernwärme auch ein Beispiel für die nachhaltige Umsetzung unserer Leitmotive Versorgungssicherheit, Kundenorientierung und Innovation“, sagt LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider.

„Mit dem Anschluss der 80.000sten Wohnung im Raum Linz-Leonding-Traun ans LINZ AG-Fernwärmenetz konnten wir vor wenigen Tagen einen nächsten Meilenstein setzen. Dass unser 80.000ster Kunde in einem sogenannten Nachinstallationsgebäude wohnt, ist dabei auch kein Zufall. Die Nachinstallationen, die 1989 gestartet sind, haben einen wichtigen Anteil an der Erfolgsgeschichte der Fernwärme in Linz“, freut sich D-Wirt.I (BA) Manfred Föderl, Leiter des LINZ AG-Bereichs WÄRME.

Nachinstallationsobjekte sind Wohnhäuser, deren Wohnungen ursprünglich mit Einzelraumheizungen (Gas, Öl, Kohle, Strom) beheizt werden und in denen die LINZ AG nachträglich eine Fernwärme-Infrastruktur (Versorgungsleitungen bis zu den Wohnungen) errichtet.

Fernwärme in Zahlen
Anschlusswert
860 Megawatt
Wärmeabsatz
1.085.000 Megawattstunden
Fernwärmeübergabestationen
3.724
Netzlänge
638 Kilometer Leitung
Angeschlossene Wohnungen gesamt
(Linz, Traun, Leonding), Stichtag 30.09.2019
80.038
Wohnungen mit Heizkostenabrechnung
57.007
Wohnungen mit Wartung und Entstörung
39.952

Die Zahlen beziehen sich auf das LINZ AG-Geschäftsjahr 2019: 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019

Fernwärme in Linz – eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft

Ein kurzer Blick auf die Geschichte der Fernwärme

Wer hat es erfunden? Fernwärme, auf Englisch „district heating“, ist wie so viele technische Errungenschaften eine Erfindung aus England. Im Jahr 1777 beheizt James Watt seine Fabriks- und Wohnräume erstmals mit Dampf. Fast 100 Jahre später, 1876, wird in New York die erste Städteheizung gebaut. In Hamburg werden 1893 zum ersten Mal Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt. Ab dem 20. Jahrhundert setzen viele europäische Staaten auf Fernwärme.

Zurück in die Gegenwart: Die höchste Marktdurchdringung hält Fernwärme heute in den baltischen und nordischen Staaten.

Der Marktanteil der Fernwärme in Österreich liegt aktuell bei 26 Prozent.

In Linz beginnt’s

Neue Energie für Linz: Das Fernheizkraftwerk (FHKW) Linz-Mitte versorgt die Stadt ab 1970 mit Fernwärme und zugleich mit Strom aus eigener Erzeugung. Das ist der Start der Fernwärmeversorgung in der Landeshauptstadt und der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die andauert.

Im Jahr 1989 beginnen die sogenannten Nachinstallationen im Franckviertel, also die Umrüstung von Einzelöfen auf zentrale Fernwärmeversorgung. Damit wird der Grundstein für die Entwicklung von Linz zur Fernwärmehauptstadt Österreichs gelegt. In den kommenden Jahren folgt Stadtteil um Stadtteil – Urfahr, Kaplanhofviertel, Innenstadt, Ebelsberg, Neue Heimat, Froschberg, Bergen, Gaumberg, Auberg und aktuell Pichling.

Das nächste Ziel:

Bis 2025 sollen weitere 10.000 Wohnungen angeschlossen werden

Der Ausbau des Fernwärmenetzes wird von der LINZ AG auch künftig weiter vorangetrieben. So sollen bis zum Jahr 2025 weitere 10.000 Wohnungen an das LINZ AG-Fernwärmenetz angeschlossen und die Zahl der versorgten Wohnungen auf insgesamt 90.000 gesteigert werden. Durch die Verdichtung und Erweiterung des bestehenden Fernwärmenetzes wird auch die Effizienz maßgeblich gesteigert.

In den nächsten Jahren werden auch die Versorgungssysteme zwischen Gas und Fernwärme weiter optimiert. Das Ziel ist: nur mehr eine Heizform pro Wohnhaus. Dazu wird der Umstieg von Gas auf Fernwärme in Wohnhäusern, die bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, vorangetrieben.

Fernwärmeerzeugung wird künftig noch umweltfreundlicher

Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien bei der Fernwärmeerzeugung hat sich in den letzten Jahren sehr positiv auf die regionale Ökobilanz ausgewirkt. Ziel ist es, den Anteil nicht-fossiler Brennstoffe bei der Fernwärmeerzeugung von aktuell 45 Prozent noch weiter zu steigern.

Fernwärme ist eine höchst beliebte Heizform. Mit ihrem „Sauber. Sicher. Sorgenfrei.“-Ansatz und einem günstigen Tarif schafft die LINZ AG beste Voraussetzungen zur Erreichung der oben genannten Ziele. Aber es gibt noch weitere Anreize, künftig auf die umwelt- und klimafreundliche Heizform zu setzen.

Auf Fernwärme umsteigen und 1 Jahr gratis heizen!

Derzeit haben rund 5.400 Haushalte in Nachinstallationsobjekten jederzeit die Möglichkeit, auf umweltfreundliche und komfortable Fernwärme umzusteigen. Nachinstallationsobjekte sind Wohnhäuser, deren Wohnungen ursprünglich mit Einzelraumheizungen (Gas, Öl, Kohle, Strom) beheizt werden und in denen die LINZ AG nachträglich eine Fernwärme-Infrastruktur (Versorgungsleitungen bis zu den Wohnungen) errichtet.

Für den Umstieg auf Fernwärme in diesen Nachinstallationsobjekten sprechen neben den niedrigen Kosten, der hohen Versorgungssicherheit und dem Umweltschutz noch folgende Gründe:

  • Die LINZ AG übernimmt vom Zeitpunkt des Anschlusses bis zum Sommer 2020 sämtliche Heiz- und Warmwasserkosten für Umsteiger. Je früher umgestiegen wird, umso mehr kann gespart werden.
  • Im Zuge der Fernwärme-Offensive hat die LINZ AG bereits sämtliche bauliche Vorkehrungen im Wohnobjekt für einen raschen, sauberen Anschluss getroffen. Damit ist in der Regel in zwei Tagen alles unter Dach und Fach.
  • Förderungen des Landes OÖ für den Fernwärme-Anschluss

Fernwärme außerhalb von Linz – in den Umlandgemeinden

Das Erfolgsmodell Fernwärme wurde von der LINZ AG auch außerhalb von Linz umgesetzt. In den oberösterreichischen Gemeinden Grein, Haid, Puchenau, Steyregg, Tragwein, Asten und Marchtrenk wurden Biomasseheizwerke von der LINZ AG errichtet. Rund 6.000 Wohnungen, öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe in diesen Gemeinden werden mit Naturwärme versorgt, die durch Verbrennung von Biomasse (Hackschnitzel, Pellets, Holz und Holzreste) in den Heizwerken erzeugt wird. Die Heizwerke werden in Abstimmung mit den Partnergemeinden von der LINZ AG betrieben. Das benötigte Heizmaterial wird überwiegend von der regionalen Bauernschaft und holzverarbeitenden Betrieben beschafft.

Weitere Informationen, etwa zu den Vorteilen der Fernwärme, finden Sie in der gesamten Pressekonferenz-Unterlage.

Fotos in der Unterlage: Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei.

Fotonachweis (für Fotos in der Unterlage): LINZ AG

Bitte beachten Sie den Fotonachweis im jeweiligen Dateinamen.

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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