LINZ AG ABWASSER saniert 30 Kilometer des Linzer Kanalnetzes

Grabungslose Technik reduziert Lärm und Staub

3D-Schachtaufnahme Christoph Lorenz
Bildtext: LINZ AG ABWASSER-Mitarbeiter Christoph Lorenz führt die 3D-Schachtinspektion durch.

Im Interesse des Grundwasserschutzes und einer sicheren Entsorgung legt LINZ AG ABWASSER großen Wert auf die Instandhaltung des Linzer Kanalsystems. So finden derzeit Arbeiten im Wasserschongebiet Linz-Urfahr sowie gebündelte Sanierungsarbeiten quer über das Stadtgebiet statt. Die beiden Projekte verlaufen über eine Kanalnetzlänge von insgesamt 17,2 Kilometern und bedeuten Gesamtkosten von etwa 8,3 Millionen Euro. Die Sanierung der ersten beiden von sechs Abschnitten im Wasserschongebiet Linz-Urfahr soll im Oktober 2019 abgeschlossen werden.

Als Nächstes folgt die Kanalsanierung im Wasserschongebiet Scharlinz sowie einem weiteren Teil von Urfahr ab September. Dieses Projekt verläuft über etwa 12,4 Kanalkilometer und kostet zirka 3 Millionen Euro.

“Um während der Arbeiten die Belastung für die Linzer durch Staub, Lärm und Verkehr zu minimieren, wird so häufig wie möglich eine unterirdische beziehungsweise grabungslose Sanierungsform gewählt“, sagt DI Martin Heindl, Leiter Kanalplanung und -bau von LINZ AG ABWASSER. In den letzten zehn Jahren wurde bereits das Kanalnetz in den Wasserschutzgebieten Scharlinz, Heilham und Plesching mit einer Gesamtlänge von rund 85 Kilometern saniert.

Lärm, Staub und Verkehrsbehinderungen werden reduziert

Die bevorzugte unterirdische Sanierungsform ist das sogenannte „Schlauchlining“. Dieses kommt bei undichten Rohrverbindungen, Quer- und Längsrissen, mechanischem Verschleiß oder Korrosion zum Einsatz. Dabei wird ein Schlauch aus Trägermaterial und Kunstharz über einen Kanalschacht mithilfe einer Seilwinde in den Kanal eingezogen. Daraufhin muss der Schlauch nur mehr mit Druckluft aufgestellt und mit UV-Licht ausgehärtet werden. Durch diese Vorgangsweise können lärm- und staubintensive Grabungsarbeiten sowie Verkehrsbehinderungen minimiert werden.

360-Grad-Aufnahmen zur Schachtinspektion

Aber nicht nur die Kanalrohre, sondern auch deren Zugang – die Kanalschächte – muss instandgehalten werden. Um deren Zustand zu bewerten, führt LINZ AG ABWASSER laufend sogenannte Schachtinspektionen durch. Dabei hilft beispielswiese ein neues, modernes Fahrzeug mit dem Inspektionssystem „PANORAMO“ ungemein. Das Inspektionssystem wird vom Laderaum des Fahrzeuges aus, über ein 180 Meter langes Glasfaserkabel, in den Schacht abgelassen. Dies ermöglicht Aufnahmen von mehr als 40 Meter tiefen Schächten sowie von solchen, die nicht unmittelbar zufahrbar sind. Dank seiner beiden hochauflösenden Weitwinkelkameras ermöglicht das Inspektionssystem eine vollumfängliche Zustandserfassung der Schächte. Auf einem Monitor können die 360-Grad-Aufnahmen in 4K-Qualität entweder sofort direkt im Fahrzeug oder nachfolgend durch die Ingenieure im Büro begutachtet werden. „Am Monitor können wir uns dabei so durch den Kanalschacht bewegen, als würden wir selbst durchfliegen“, sagt DI Martin Heindl.

Fotobeilage: Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei, Fotonachweis: LINZ AG

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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