PRESSEKONFERENZ: tim – täglich intelligent mobil

Das multimodale Mobilitätsangebot startet in Linz

Vorstandsdirektorin Dr. Jutta Rinner mit Herrn Hein und Waldhör an Tisch sitzend

Eine Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr

tim-Linz bezeichnet ein neues Angebot der LINZ AG LINIEN als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr:

• Ein zukunftsorientiertes umweltfreundliches Mobilitätskonzept, das über sogenannte multimodale Knoten unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander verknüpft
• Eine mögliche Antwort auf die mobilen Fragen unserer Zeit basierend auf großen Trends wie: Sharing Economy und Digitalisierung

Linz wächst und ist sowohl als Wohn- und Arbeitsstadt wie auch als Freizeitstadt bei den Menschen sehr beliebt, so der Linzer Infrastrukturstadtrat Markus Hein.
Er meint dazu: „Aus diesem Grund geht leider auch ein starkes Verkehrs-aufkommen einher. Die Räume, die für den Individualverkehr zur Verfügung stehen sind aber nicht beliebig erweiterbar. Zum einen, weil der Platz dafür nicht reicht und zum anderen, weil es natürlich um den Schutz und die Gesundheit der Linzer Bevölkerung geht. Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der aber aus Kostengründen nicht jedes gewünschte Ziel anfahren kann, arbeiten wir gemeinsam mit den LINZ AG LINIEN auch an alternativen Möglichkeiten, um das sogenannte Last-Mile-Problem in den Griff zu bekommen.“

tim-Mobilitätsknoten sollen Menschen dabei unterstützen, von einem ÖV-Verkehrsknoten kostengünstig mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zum eigentlichen Bestimmungsort zu kommen.

„Der ständig wachsende Mobilitätsbedarf gerade in den Städten ist eine bekannte Tatsache. Entsprechend dazu entwickeln die LINZ AG LINIEN ihr Angebot laufend weiter und schaffen jetzt mit tim eine moderne Ergänzung zum öffentlichen Verkehr, um diesen schrittweise zu einem multimodalen Mobilitätsangebot weiterzuentwickeln“, sagt Dr.in Jutta Rinner, Vorstandsdirektorin der LINZ AG. „Wir freuen uns, dass unsere Pläne durch eine BMVIT-Förderung unterstützt werden. Diese Förderzusage ist gleichzeitig Bestätigung und Ansporn.“

tim: Zusammenarbeit von Graz und Linz

Die Graz Linien eröffneten im September 2016 den ersten multimodalen Knoten unter der Marke tim (täglich intelligent mobil). Mittlerweile gibt es in Graz sieben tim-Standorte. Die LINZ AG LINIEN waren von Anfang an mit Interesse und unterstützend bei der Entwicklung der Mobilitätsidee dabei. Nun wird die Kooperation mit Graz auch in Linz nach eingehender Standort- und Eignungsprüfung sowie gemeinsamen Workshops und auf Basis der Grazer Erfahrungen umgesetzt.

1,1 Millionen Euro BMVIT-Förderung für tim-Linz

Zusätzlichen Antrieb bekommt das Projekt durch die kürzlich erteilte För-derzusage des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technolo-gie (BMVIT) von insgesamt 1,1 Millionen Euro für tim-Linz. Insgesamt för-dert das BMVIT tim mit 1,8 Millionen Euro. tim-Graz erhält 700.000 Euro zur Weiterentwicklung der tim-Standorte.

Bundesminister Norbert Hofer: „Emissionsfreie Antriebe sind die Zukunft, nicht umsonst haben wir deshalb den Schwerpunkt E-Mobilität in der Klima- und Energiestrategie #mission2030 verankert. Investitionen in die Infra-struktur sind dafür unerlässlich, deshalb freut es mich ganz besonders, dass das tim-Projekt nach Graz nun auch in Linz ausgerollt wird. Und wer weiß: Vielleicht kommen ja noch mehr Städte auf den Geschmack dieses im wahrsten Sinn des Wortes elektrisierenden Projekts. So kommen wir unserem Ziel weitgehend emissionsfreier Verkehr 2050 ein Stück näher.“
Die Förderabwicklung wird durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungs-gesellschaft mbH (SCHIG mbH) durchgeführt.

Nach Graz wird Linz die nächste Landeshauptstadt Österreichs sein, in der es möglich ist, mit tim täglich intelligent mobil unterwegs zu sein.

Multimodaler Knoten als Herzstück von tim

Der öffentliche Verkehr bildet das Rückgrat einer multimodalen Mobilitäts-lösung. tim soll neben dem Öffi-Angebot in Linz zusätzliche, bedarfsorien-tierte Mobilität bieten. Das tim-Linz-Projekt ist von der Idee geprägt, dass sogenannte multimodale Knoten (tim-Knoten)

  • stationäres (E-)Carsharing,

  • öffentliche E-Ladeinfrastruktur,

  • einen Miet- bzw. Leihwagen für längere Fahrten sowie

  • Radabstellplätze bieten,

  • in der Nähe von Öffi-Haltestellen platziert sind,

  • gleichzeitig als Abfahrtsstelle für das Anruf-Sammel-Taxi (AST) dienen.

An diesen tim-Knoten können Fahrgäste künftig Straßenbahn bzw. Bus beispielsweise mit (E-)Carsharing-Autos oder Miet- bzw. Leihwagen kombinieren.

„Der Kerngedanke lautet: Öffis für die täglichen Wege und tim für zusätzliche Wege wie Bring- oder Besorgungsfahrten“, sagt LINZ AG LINIEN-Geschäftsführer Mag. Albert Waldhör. „tim bietet damit auch eine passende Alternative zum eigenen Pkw bzw. Zweitauto.“

Das zeichnet die tim-Knoten aus:

(Wieder-)Erkennungswert. Jeder sogenannte tim-Knoten wird im typi-schen Markendesign gestaltet. Ein schlanker Pylon (oben rechts im Bild) kennzeichnet die Standorte und macht sie weithin sichtbar. Die Piktogram-me darauf zeigen, welche Formen der Mobilität an dem jeweiligen Standort angeboten werden.
Multimodalität. tim-Knoten machen verschiedene mobile Angebote gebündelt für die Bevölkerung zugänglich. Ziel ist, ergänzend zum öffentlichen Verkehr, für jeden Weg das passende Verkehrsmittel anzubieten.
Umweltfreundlichkeit. Mit der Bereitstellung von E-Fahrzeugen mit Ladeinfrastruktur als weitere Alternative zum eigenen Auto werden umweltfreundliche Mobilitätsangebote geschaffen.
Intelligentes System. Der Schlüssel zu tim ist eine einfache personalisierte Scheckkarte mit smarten Funktionen. Mit der tim-Karte kann beispielsweise das (E-)Carsharing-Auto geöffnet werden. Die Buchung und Bezahlung er-folgt per App oder Web.
Flexibilität. Wer mit tim unterwegs ist, kann verschiedene mobile Angebote miteinander kombinieren und bringt mehr Flexibilität in den persönlichen mobilen Alltag. Nach dem Prinzip „teilen statt besitzen“ können Distanzen variabel und schnell überbrückt werden.

tim-Linz: Projekt-Aufbau bis 31.12.2021

tim-Linz wird in der nun geplanten Aufbaustufe folgende Mobilitätsformen an den jeweiligen Knoten anbieten:

• Stationäres (E-)Carsharing

Mit dem (E-)Carsharing an jedem tim-Knoten haben tim-Kunden unabhängig vom privaten Pkw bei Bedarf ein Fahrzeug für kürzere Strecken zur Verfügung. Stationär bedeutet, dass das tim-Auto bei jenem tim-Knoten zurückgegeben wird, an dem es abgeholt wurde. Geplant sind zwei E-Autos und zwei fossil betriebene Autos, wobei je nach Knoten und entsprechen-dem Platzangebot zwei bis vier (E-)Autos angedacht sind.

• Miet- bzw. Leihwagen

Die (E-)Carsharing-Fahrzeuge sind vorrangig für kürzere (Tages-)Fahrten gedacht. Um auch längere Fahrten abdecken zu können, ist ein Miet- bzw. Leihwagen buchbar, der ebenfalls am tim-Knoten zur Verfügung gestellt wird.

• Öffentliche Ladesäulen für E-Autos

Auch für die nötige E-Ladeinfrastruktur ist gesorgt. An jedem tim-Knoten sind öffentliche Ladestationen sowie separate Ladesäulen für die

E-Carsharing-Autos geplant. Zum Start werden zwei Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten zur Verfügung gestellt.

• Fahrradabstellplätze

Die tim-Standorte sollen leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit dem eigenen Rad erreichbar sein. Daher gibt es an den jeweiligen Mobilitätspunkten mehrere Radabstellplätze.

• tim-Knoten = Taxi-Abfahrtstelle

Eine bereits bewährte bedarfsorientierte Ergänzung zum öffentlichen Verkehr in Linz ist das Linzer Anruf-Sammel-Taxi (AST). tim wertet das AST zusätzlich auf. Denn jeder tim-Knoten wird in der Aufbauphase auch eine AST-Abfahrtstelle sein: Fahrgäste können sich ein Anruf-Sammel-Taxi bestellen und sich am tim-Knoten abholen lassen. Ein Ausbau in Richtung umfassenderes (E-)Taxi-Service ist vorstellbar.

• Die tim-Auto-Flotte – All-In für Kunden

(E-)Carsharing: Pro tim-Knoten werden in der ersten Aufbaustufe vier Autos, vorerst zwei E- und zwei Autos mit fossilem Antrieb, auf vier Abstell-plätzen zur Verfügung stehen. tim-Kunden profitieren von einem All-In-Paket, das u.a. Vollkasko-Versicherung und eine Mobilitätsgarantie enthält.
Miet- bzw. Leihwagen: Pro tim-Knoten wird ein Miet- bzw. Leihwagen zur Verfügung stehen.

Geplante Standorte für tim-Linz

Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren bis Ende 2021 neun tim-Standorte in Linz zu etablieren.
Eine Erweiterung bzw. die Adaptierung des Angebotes ist nach einer entsprechenden Evaluierung der Inanspruchnahme der Knoten durch die Bevölkerung vorstellbar.

Zum Projektstart werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Linz fünf Standorte als multimodale Mobilitätsknoten für tim-Linz angestrebt.
Von Mitte 2019 bis Ende 2020 werden im ersten Schritt

• beim LINZ AG-Center (Wiener Straße 151)
• am Linzer Hauptplatz
• bei der Johannes-Kepler-Universität (vor allem als Angebot für Studie-rende)
• bei der Tabakfabrik (als Prototyp für einen Standort im Stadtgebiet mit hohem Beschäftigungsgrad) und
• in der Grünen Mitte (zur Erschließung eines jungen Stadtteils)

tim-Standorte entstehen.
Bis Ende 2021 werden nach Detailevaluierung vier weitere Standorte umgesetzt.

Fotobeilage: Die Veröffentlichung der Bilder ist honorarfrei,
Fotonachweise:
Foto "Pressekonferenz: M. Hein, J. Rinner, A. Waldhör": LINZ AG/Pauker
Foto "tim Graz: multimodaler Knoten": Holding Graz/LUPI SPUMA

Susanne Gillhofer Pressesprecherin LINZ AG
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