1 Jahr Nutzung industrieller Abwärme im Biomasseheizwerk Haid/Ansfelden
LINZ STROM GAS WÄRME Bereich Wärme & Kälte 13.11.2025 | Seit einem Jahr wird im Biomasseheizwerk Haid/Ansfelden auch Abwärme aus der Papierfabrik Nettingsdorf genutzt und setzt damit neue Maßstäbe für eine nachhaltige Energieversorgung.
Durch die intelligente Nutzung industrieller Abwärme wird gezeigt, wie innovative Technologien zum Schlüssel der Wärmewende werden können – ein echtes Vorzeigeprojekt für Klimaschutz und die regionale Energiezukunft.
Regionale und klimaschonende Wärmeversorgung
Die Energiewende ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit – und sie verlangt nach innovativen, nachhaltigen Lösungen. Die LINZ AG setzt neben dem weitläufigen Fernwärmenetz in Linz, Traun und Leonding mit ihren sieben Naturwärme-Heizwerken (Grein, Puchenau, Steyregg, Tragwein, Asten, Marchtrenk und Haid) bereits seit Jahren auf eine nahezu vollständige Versorgung aus erneuerbaren, nicht-fossilen Energiequellen. Diese stellen eine regionale und klimaschonende Wärmeversorgung für die Bürger*innen bereit. Ein besonders zukunftsweisender Schritt wurde im Heizwerk Haid realisiert und zeigt auch ein Jahr nach Inbetriebnahme seine enorme Energieeffizienz: Die Integration industrieller Abwärme aus der benachbarten Papierfabrik in Nettingsdorf markiert einen Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung.
„Als Smurfit Westrock Nettingsdorf freuen wir uns, Teil dieser starken Kooperation zu sein und gemeinsam einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, bekräftig Mag. Günter Hochrathner, CEO Smurfit Westrock Nettingsdorf
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Bildunterschrift: D-Wirt.I.(BA) Manfred Föderl, Geschäftsführer LINZ STROM GAS WÄRME GmbH, Christian Partoll, Bürgermeister von Ansfelden, Günter Leitgeb, MILL-Manager Smurfit Westrock Nettingsdorf, Mag. Günter Hochrathner, CEO Smurfit Westrock Nettingsdorf, LINZ AG Vorstandsdirektor Mag. DI Josef Siligan, Mag. Jakob Edler, Geschäftsführer Bioenergiegruppe und Dipl.-Ing. Gerfried Berger, Leitung Wärme & Kälte LINZ STROM GAS WÄRME GmbH.
Synergien zwischen Industrie und Energieversorgung
Seit Sommer 2024 nutzt das Naturwärme-Heizwerk Haid den bei der Papierproduktion anfallende Abwärme als Energiequelle. Dieser wird direkt aus Nettingsdorf zum Heizwerk geleitet und dort gemeinsam mit regionaler Biomasse – in Form von Hackschnitzeln – zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Die Kombination aus industrieller Abwärme und Biomasse steigert die Energieeffizienz erheblich und reduziert den CO₂-Ausstoß nachhaltig.
„Durch die Nutzung industrieller Abwärme können wir den Anteil erneuerbarer Energien weiter erhöhen, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die regionale Wirtschaft fördern und unseren Kund*innen eine zuverlässige, kostengünstige sowie umweltfreundliche Wärmeversorgung ermöglichen. Darüber hinaus schafft diese Technologie neue Chancen für die Erweiterung des Naturwärme-Netzes in Haid. Das Biomasseheizwerk Haid/Ansfelden ist eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter“, betont LINZ AG-Vorstandsdirektor Mag. DI Josef Siligan.
Die LINZ AG demonstriert mit dem Projekt in Haid eindrucksvoll, wie industrielle Synergien und regionale Ressourcen intelligent verknüpft werden können, um die Wärmewende aktiv voranzutreiben. Die Abkehr von fossilen Energieträgern ist dabei konsequent:
Während im Naturwärme-Heizwerk Haid bis Sommer 2024 noch Gas zur Spitzenlastabdeckung und als Ausfallreserve benötigt wurde, kann seither vollständig darauf verzichtet werden
„Gemeinsam mit der Linz AG und Smurfit Westrock Nettingsdorf treiben wir die Dekarbonisierung mit großem Engagement voran. Dass wir heuer bereits mehr Abwärme einspeisen konnten als geplant, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Mit der geplanten Erweiterung der Abwärmenutzung am Kalkofen setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fort und gestalten gemeinsam eine klimafitte Zukunft“, so Mag. Jakob Edler, Geschäftsführer der Bioenergie Gruppe.
Perspektiven für die Zukunft
Die erfolgreiche Umsetzung in Haid zeigt, dass die Integration industrieller Abwärme in bestehende Versorgungsnetze nicht nur technisch machbar, sondern auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Das Projekt dient als Blaupause für weitere Regionen, die ihre Wärmeversorgung nachhaltig transformieren möchten. Die LINZ AG beweist damit einmal mehr ihre Rolle als Innovationsmotor in der österreichischen Energielandschaft und das moderne Nahwärmenetz setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Energieversorgung im urbanen Raum.
„Die Zusammenarbeit der LINZ AG mit der Bioenergie und Smurfit Westrock ist vorbildhaft. Durch diese starke Partnerschaft werden Synergien optimal genutzt, um einen großen Teil des Stadtgebiets von Ansfelden mit umweltfreundlicher Fernwärme aus der Papierfabrik zu versorgen. So entsteht eine sichere, regionale und nachhaltige Energieversorgung zum Nutzen der Bevölkerung und der Umwelt“, erklärt Christian Partoll, Bürgermeister der Stadtgemeinde Ansfelden.
Kennzahl |
Wert |
|---|---|
Anschlusswert |
16,76 Megawatt (MW) |
Wärmeverkauf |
25.412 Megawatt-Stunden (MWh) |
Anzahl angeschlossene Wohnungen |
2.568 |
Netzlänge |
7,783 Kilometer |
Die kompakte Netzstruktur minimiert Leitungsverluste und maximiert die Energieeffizienz. Die direkte Wärmeleitung über kurze Distanzen sorgt für hohe Effizienz und Komfort – ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung zukunftsorientierter Wärmenetze und einen aktiven Beitrag zur regionalen Energiewende.
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